Oosterschelde, der größte Nationalpark der Niederlande
Der Nationalpark Oosterschelde ist mit über 37.000 Hektar der größte Nationalpark der Niederlande. Er liegt zwischen den zeeländischen Inseln Schouwen-Duiveland, Tholen und Noord-Beveland.
Tidegebiet: besteht größtenteils aus Wasser, Wattflächen, Salzwiesen, Sandbänken und Deichen. Ebbe und Flut sorgen täglich für eine ständig wechselnde Landschaft.
Hochwasser: eine weite Wasserfläche, die dem Gebiet seine Dynamik verleiht.
Aktivitäten: ein Paradies für Wanderer, Radfahrer, Vogelbeobachter und Ruhesuchende. Beliebt bei Tauchern, Seglern und Naturliebhabern, die aufs Wasser hinaus möchten.
Was macht die Oosterschelde einzigartig?
Ehemaliger Meeresarm: einst Teil der Nordsee, noch immer offen mit dem Meer verbunden trotz der Deltawerke.
Dynamisches Ökosystem: Gezeiten und Strömungen halten das Gebiet lebendig und abwechslungsreich.
Biodiversität: mehr als 10.000 Pflanzen- und Tierarten.
Seehunde und Schweinswale: häufig von den Deichen oder bei Bootstouren zu sehen.
Tauchparadies: international bekannt für Sepien, Hummer und farbenfrohe Unterwasserflora.
Vögel: Löffler, Säbelschnäbler, Gänse und zahlreiche Zugvögel.
Ruhe und Weite: weite Ausblicke und Stille – ganz ohne Massentourismus.
Der Nationalpark Oosterschelde besteht aus verschiedenen Teilgebieten, jedes mit eigenem Charakter. Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten und schönsten Orte auf Schouwen-Duiveland.
Geschichte: das einzige Überbleibsel des versunkenen Dorfes Koudekerke, Symbol des jahrhundertelangen Kampfes gegen das Wasser.
Aussicht: vom Gipfel aus ein Panoramablick über die Oosterschelde.
Seehunde und Vögel: häufig sieht man Seehunde auf den Sandbänken ruhen und zahlreiche Vögel im Gezeitengebiet nach Nahrung suchen.
Praktische Informationen
Besuch: der Turm ist frei zugänglich. Im Inneren entdeckt man eine kleine Ausstellung über das versunkene Dorf und die Natur rund um die Oosterschelde.
Parken: direkt neben dem Turm, an der Plompetorenweg, gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten.
Wanderroute: die 3,5 Kilometer lange Route „Rund um den Plompe Turm“ von Natuurmonumenten ermöglicht es, die weite Landschaft zu erkunden.
Fotospot: ein beliebter Ort bei Fotografen dank der Kombination aus Kulturgeschichte und Naturpracht.
Kreekengebiet de Schelphoek
Die Schelphoek liegt bei Serooskerke, an der Südküste der Insel.
Entstehung: entstanden durch einen großen Deichbruch während der Flutkatastrophe von 1953, wodurch eine tiefe Bucht gebildet wurde.
Naturschutzgebiet: heute geschützt und vom Staatsbosbeheer verwaltet, mit einer Mischung aus Bächen, Schlickflächen, Salzwiesen und Wäldern.
Vogelgebiet: wichtiges Brut- und Rastgebiet für Watvögel, Enten und Zugvögel; im Winter oft Tausende von Gänsen.
Ruhe und Stille: relativ unbekannt bei Touristen, sodass man die Natur oft in aller Ruhe genießen kann.
Kulturerbe: bildet zusammen mit Ouwerkerk und dem Watersnoodmuseum eine Erinnerungslandschaft an die Katastrophe von 1953.
Praktische Informationen
Parken: An der Serooskerkseweg befindet sich ein großer Parkplatz direkt am Eingang des Naturschutzgebietes. Dort gibt es auch einen Informationspunkt mit mehreren Tafeln über Geschichte und Natur.
Entstehung: groß angelegtes Naturschutzprojekt, das in den 1990er Jahren begann, um den stark rückläufigen Vogelbestand in Zeeland wiederherzustellen.
Fläche: über 4.400 Hektar, bestehend aus ehemaligen Ackerflächen, die in Schlickflächen, Seen und salzige Grasländer umgewandelt wurden.
Landschaft: Abwechslung aus Feuchtgebieten, Bächen, offenen Wasserflächen, Schilf- und Grasfeldern, die sich mit den Gezeiten verändern. Lebensraum für Watvögel, Gänse und andere Wasservögel.
Bildung: Informationstafeln und Exkursionen von Naturschutzorganisationen machen das Gebiet auch für Familien und Schulen interessant.
Jahreszeiten: im Sommer Brutgebiet für Säbelschnäbler und Seeschwalben; im Winter Rastplatz für Tausende von Gänsen und Enten.
Praktische Informationen
Parken: vom Parkplatz bei Flaauwershaven aus hat man einen ausgezeichneten Startpunkt, um dieses vogelreiche Naturschutzgebiet zu erkunden.
Routen: erkunden Sie das Gebiet über die verschiedenen Rad- und Wanderwege. Unterwegs finden Sie Informationstafeln und Picknickplätze entlang der Deiche – ein Fernglas ist sehr empfehlenswert.
Tipp: während des Frühjahrs- und Herbstzuges ist Plan Tureluur am spektakulärsten. Dann kann man manchmal Tausende Vögel gleichzeitig beim Fressen und Überfliegen beobachten.
Entstehung: ein 140 Hektar großes Naturschutzgebiet, das nach dem Deichbruch während der Flutkatastrophe von 1953 entstand und anschließend an Staatsbosbeheer übergeben wurde.
Kreekengebiet: abwechslungsreiche Landschaft aus Wasser, Wäldern und „Inlagen“, ideal zum Wandern und zur Vogelbeobachtung.
Wälder: bestehend aus Eichen, Pappeln, Eschen, Ulmen und Buchen. Brutgebiet für Singvögel wie Fitis und Zilpzalp.
Salzpflanzen: das Vorkommen von Queller und Strand-Aster verleiht dem Gebiet ein charakteristisches Aussehen.
Inlaag: zwischen dem Seedeich und der großen Bucht entlang der Weg van de Buitenlandse Pers; wichtiger Brut- und Schutzplatz für Küstenvögel bei Hochwasser.
Vogelbeobachtung: Chance, Eisvögel, Schwäne, Spechte, Haubentaucher und Greifvögel zu sehen. Im Winter sogar die Möglichkeit, einen Wanderfalken bei seiner schnellen Jagd zu beobachten.
Ruhige Natur: eine Mischung aus Geschichte, Stille und Biodiversität, ideal für einen entspannten Tag in der Natur. Ein schönes Ziel für Jung und Alt, um Wandern, Naturerlebnis und die Kombination aus Bildung und Erholung zu genießen.
Praktische Informationen
Parken: der große Parkplatz beim Watersnoodmuseum ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Besuch des Kreekengebiets.
Watersnoodmuseum: sehr zu empfehlen in Kombination mit einer Wanderung. Das beeindruckende Museum befindet sich in den Caissons, die nach der Flutkatastrophe eingesetzt wurden, um die Deiche zu schließen.
Wanderrouten:Staatsbosbeheer hat zwei markierte Routen eingerichtet, die beide am Parkplatz des Watersnoodmuseums beginnen und enden.
Rote Route (8 km): die beliebteste Route, die durch die abwechslungsreiche Landschaft des Kreekengebiets führt.
Weiße Route (4 km): eine kürzere Wanderung rund um die Oostkreek, ideal für alle, die weniger Zeit haben oder eine ruhigere Tour bevorzugen.
Entstehung: eine markante Insel, auf der Technik und Natur zusammenkommen, in den 1970er- und 1980er-Jahren als Arbeitsinsel während des Baus der Sturmflutwehr angelegt.
Natur und Strand: ruhige Strände und Dünen, wo man spazieren, sonnenbaden und Vögel beobachten kann – fernab vom Trubel.
Deltapark Neeltje Jans: Themenpark, in dem man alles über Wasser, Technik, die Flutkatastrophe und die Kraft des Meeres erfährt; inklusive Aquarien und Seehundshows.
Sturmflutwehr: das Symbol der Deltawerke; beeindruckend aus nächster Nähe zu besichtigen, mit Besucherzentrum und Führungen.
Wassersport und Ausflüge: Ausgangspunkt für Bootstouren auf der Oosterschelde, mit Chancen Seehunde und Schweinswale zu sehen.
Bildung und Erlebnis: interaktive Ausstellungen, Filme und Modelle geben Einblicke in den Kampf gegen das Wasser.
Praktische Informationen
Parken: beim Topshuis gibt es einen großen Parkplatz an der Dijkgraaf A.M. Gelukweg.
Routen: von hier starten verschiedene schöne Routen durch die Dünen der Insel. Auf der Informationstafel rechts vom Topshuis findet man eine Übersicht der Möglichkeiten.
Der Nationalpark Oosterschelde ist ein Gebiet, in dem Natur, Wasser und Kultur zusammenkommen. Von der vogelreichen Prunje in Plan Tureluur bis zur beeindruckenden Sturmflutwehr auf Neeltje Jans, von der Stille in der Schelphoek bis zu den salzigen Aromen der Miesmuscheln – hier erlebt man Zeeland in seiner reinsten Form.
Ob beim Wandern, Radfahren, Segeln oder einfach beim Genießen der weiten Ausblicke – die Oosterschelde hinterlässt einen unvergesslichen Eindruck. Ein Ort, den man mindestens einmal im Leben besucht haben muss!